Wenn Kinder sterben…

»Deine Hand, meine Hand, du berührst mich, ich berühre dich.
Auch wenn wir getrennt sind, sind wir für immer eins.«

– Julie Fritsch

Wenn ein Kind stirbt, stirbt zunächst auch ein Teil von dir. Zumindest fühlte es sich für mich so an. Aus eigener Erfahrung kenne ich die anfängliche Betriebsamkeit, die einen erfasst, wenn der Verstand die Führung über unser Selbst übernimmt, weil die Emotionen uns sonst in bodenlose Trauer fallen ließen. Ein Kind zu verlieren, gleich ob als ungeborenes, Frühchen oder Baby bedeutet alle Hoffnung, die du in dieses neue Leben gesetzt hast, all deine Pläne für die Zukunft mit diesem neuen Wesen zu begraben.

Kinder, die dir besonders ans Herz gewachsen sind, weil sie krank, behindert oder auf sonstige Weise anders sind, geben dir selbst, bei aller Herausforderung, die sie für dich als Elternteil bedeuten, unendlich viel. Sich von einem solchen Kind verabschieden zu müssen, steht vom ersten Tag an, an dem du von der schweren Erkrankung des Kindes erfährst. Es steht immer als drohendes Ereignis vor dem du Angst hast, im Raum. Plötzlicher Kindestod oder ein tödlicher Unfall des Kindes…nichts kann dich auf eine solche Katastrophe vorbereiten.

Es gibt Eltern, die angesichts solcher Prüfungen besonnen handeln können. Es gibt auch Eltern, die sich in solchen Situationen völlig überfordert fühlen nun alles erforderliche für eine Bestattung zu regeln und Entscheidungen zu treffen. Meine Aufgabe sehe ich darin, betroffenen Eltern zur Seite zu stehen: dabei, welche Bestattungsform gewählt wird und auf welche Weise der Abschied erfolgen soll. Es ist mir ein Anliegen, Ihnen Mut zu machen, darin eigene Wege zu gehen. Ich unterstütze sie gerne dabei, das Kind für die Bestattung vorzubereiten, es gemeinsam mit ihnen zu waschen, anzukleiden und einzubetten. Gerne können sie sich an der Gestaltung des Sarges oder der Urne beteiligen. Die Bestattung von Kindern kann eingebettet sein, in den religiösen Rahmen der Familie oder ganz frei von Konfessionen erfolgen.

Im Anschluss an eine Kinderbestattung gibt es in unserer Umgebung eine Reihe von Möglichkeiten  mit erfahrenen Trauerbegleitern oder Elterngruppen Kontakt aufzunehmen. Betroffene Geschwisterkinder trauern auf ihre Weise. Auch ihnen tut es gut, wenn ihnen professionelle Begleitung zur Seite steht. Väter und Mütter trauern auf unterschiedliche Weise. Trauerarbeit zu leisten hilft, Verständnis für den Partner zu haben und die Zuneigung zueinander zu bewahren.

Beispiele für Gestaltungsmöglichkeiten einer Kinderbestattung: Sterne – Sterne symbolisieren den Gedanken, dass wir von den Sternen kommen und wieder zu ihnen zurückkehren. Sternenkinder werden Kinder genannt, die nicht lebend geboren wurden oder nur kurze Zeit gelebt haben.  Schmetterlinge –  sie sind ein Bild für Transformation von der Raupe zum  Schmetterling, vom Menschen zum himmlischen Wesen.

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Blumenschmuck, unser Gesprächskreis sowiedie Vorgehensweise im Sterbefall

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Sterbefall – was tun?

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Viele Menschen belastet der Gedanke an den eigenen Tod oder der bevorstehende Tod lieber Angehöriger. Vielleicht möchten sie sich darüber austauschen?Gemeinsam in Liebe zurückzublicken und mutig den Blick nach vorne zu wagen kann Sie auf dem Trauerpfad stärken.

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Blumen als ein letzter Gruß. Sei es die Blüte der Lieblingsorchidee in der Hand des Verstorbenen, eine duftende Kräutergirlande um den Sargrand, die geliebte rote Rose oder die zartduftende Teerose, als Sargbeigabe eignet sich jede Blume.

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